FERIENWOHNUNG IN ERFURT

Haus zum Breiten Herd in Erfurt

Am nördlichen Rand des Erfurter Fischmarktes findet sich mit dem "Haus zum Breiten Herd" eines der wichtigsten Renaissancehäuser Erfurts. Erbaut wurde der historische Prachtbau am Fischmarkt Nummer 13 im Jahre 1584. 1882 erneuert, wurden dem Gesicht des Hauses üppige Details der Neorenaissance hinzugefügt. Beide Fassadenstile vereinen sich beim "Haus zum Breiten Herd" zu einer gelungenen Symbiose, die deutschlandweit zu den schönsten ihrer Art gehört. Gekrönt wird der ornamentale Schmuck der farbig gestalteten, reliefartigen Prunkfassade durch den sogenannten "Fünfsinne-Fries". Jedem der fünf Sinne ist hier, über dem Erdgeschoss des Hauses, eine detailreiche, figürlich gestaltete Reliefdarstellung gewidmet. Auffallend schön ist auch der Giebel des Hauses, der von Zierornamenten, Fabelwesen und Putten geschmückt wird. Den oberen Abschluss des Dekors bildet die Figur eines Landsknechts, der mit wehender Fahne über dem Gebäude thront.

Nachbargebäude des Hauses "Zum Breiten Herd" ist das Gildehaus, das im Jahre 1734 dem "Haus zum breiten Herd" angegliedert wurde. Zu den berühmtesten Gästen des Gebäudeensembles zählt unter anderem Friedrich August I. von Sachsen, der anlässlich des Erfurter Fürstenkongresses des Jahres 1808 hier logierte und Besuch von Napoleon und seiner Gefolgschaft erhielt. Die Fassade des Gildehauses ist ebenfalls mit einem prächtigen Bildfries versehen. Dieser zeigt die vier Tugenden Tapferkeit, Gerechtigkeit, Mäßigung und Weisheit.

Von Brandschäden und Kriegswirren der Jahrhunderte weitgehend unbeschadet, erlitt die historische Bausubstanz beider Gebäude im Jahre 2008 erhebliche Schäden durch einen Restaurantbrand im Erdgeschoss. Nach 17-monatiger Restaurierung erstrahlt das Gebäudeensemble seit dem Jahre 2009 wieder in neuem Glanz. Heutiger Hausherr des Ensembles ist die Handwerkskammer Erfurt. Im Erdgeschoss befindet sich ein Restaurant mit guter italienischer Küche.

* Stand der Information: August 2012